Seoul

Wir haben unsere Reise in der größten Stadt der Welt (Tokyo 😉 ) begonnen und beenden diese auch in einer der Top 4 größten Städte. Ja, Seoul ist groß 😀
Auch wenn Seoul topographisch nicht stark zerteilt ist wie Busan, dauern die Fahrten mit den Öffis genauso lange. Die Ubahn-Linien sind so lange, dass es sogar Express-Ubahn-Züge auf den einzelnen Linien gibt, die nicht in alle Stationen stehen bleiben. Mit denen kommt man auch halbwegs schnell voran, vorausgesetzt man möchte zu einer der großen Haltestellen.

Auch hier haben wir unser Reisekonzept nicht über den Haufen geworfen. Da es immer noch sehr heiß ist, konzentrieren wir uns auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Weiterhin verschlemmern wir alles, was uns unter die Nase kommt und auch hier haben wir wieder die lokalen Klimaanlagen ausgetestet. Eines vorab: die Klimaanlagen arbeiten in Seoul ausgezeichnet 😉

Gleich am ersten Abend haben wir die Stadt nach Food Markets abgesucht. Die Suche hat uns nach Namdaemunsijang geführt, da waren wir aber nicht zufrieden. Der nächste Stopp Myeongdong war da um einiges besser und hat unsere Suche beendet. Die ganze Gegend Myeongdong ist ein riesiges Einkaufsviertel. Am Abend sammeln sich in den Straßen unzählige kleine Essensstände, bei denen man leckere Gerichte konsumieren kann. Süß, sauer, scharf, vegan, Fisch, Schwein, Hühnchen, Meeresfrüchte, Brötchen, Reisrollen…. Es findet kein Ende. Leider sind Pauls Magenkapazitäten dann doch enden wollend, daher haben wir dem Markt auch am zweiten Abend einen Besuch abgestattet (um keine kulinarische Köstlichkeit zu vergessen) Christina’s Favorit waren ja die Erdbeeren umhüllt von Bohnenpaste und Mochimasse.

 

Natürlich haben wir uns auch ein paar klassische Sehenswürdigkeiten angesehen. Der Jongmyo Schrein ist ein wunderbarer Ort der Ruhe mitten in der Stadt. Das Bukchon Hanok Village liegt gleich daneben und ist die größte Ansammlung an traditionellen Häusern in Seoul. Hier sind wir einfach herumspaziert und haben uns die Siedlung angesehen. Auch haben wir hier den EINZIGEN richtigen Regenguss der letzten Wochen erlebt, abgekühlt hats trotzdem nicht, es wurde nur richtig, richtig schwül. Nachdem wir nicht mit Regen gerechnet haben, haben wir uns schnell zwei Schirme gekauft. Christina hat sich eingebildet, dass sie die durchsichtigen mit den blauen Punkten möchte, auch wenn wie danach bemerkt haben, dass die maximal die Größe für Kinder hatten. Naja, es gibt Schlimmeres. Zum Glück passen sie eh nicht mehr in die Reisetaschen. Nicht weit entfernt liegt der Gyeongbok Palace, der Hauptpalast der Joseon Dynastie. Auch wenn wir schon viele Tempel, Paläste und Schreine in den letzten Wochen gesehen haben, die hier in Seoul haben uns auf Grund Ihrer Größe sehr beeindrucken können.

 

Klimatisiertes Sightseeing liegt uns sehr gut, so haben wir uns das Coex Aquarium angesehen. Das Aquarium hat uns sehr überrascht. Das Haus des Meeres ist beeindruckend, das Coex Aquarium ist aber noch mal eine Stufe drüber. Die einzelnen Becken sind immens beeindruckend. Alleine das Hai-Rochen-Riesenschildkröten-…-Becken lässt einen erstaunen! Bum, wir hätten ewig zuschauen können…

 

Weil wir mal was ganz anderes machen wollten, sind wir in den Vergnügungspark Everland gefahren. Ein Park für Groß und Klein, Jung und Alt, mit Achterbahnen und Karussellen, alles sehr nett aber vielleicht etwas in die Jahre gekommen. Lieber Magnus, Everland war absolut nicht vergleichbar mit dem Heide- oder Europapark, Christina hat die Holzachterbahn trotzdem in Angst und Schrecken versetz. Sie ist aber trotzdem auch mit der zweiten großen Achterbahn gefahren, auch wenn Paul bei einer eine Proberunde machen musste, um zu schauen, ob die auch so schlimm war, wie die Holzachterbahn. War sie nicht, deshalb hat sich auch Christina auf ihre zwei Loopings eingelassen. Es war auch ein bisschen lustig.

 

Natürlich haben wir auch ein Spa in Seoul besucht, ein bisschen eingekauft, haben ein Hochhaus und einen Turm bestiegen und sind unzählige Male über unser Highlight spaziert. Unser Highlight war der mitten in der Stadt gelegene Skygarden. Egal wo man in Korea und Japan unterwegs ist, man findet Hochstraßen und Hochtrassen für Autos und Züge. In Seoul ist das nicht anders, nur gibt es hier eine solche Hochstraße nur für Fußgänger. Man kann ungefähr einen Kilometer ohne Ampeln wunderbar durch die Stadt flanieren. Das hat uns wirklich wahnsinnig gut gefallen und welch ein Zufall die Skygarden führte fast genau von unserem Hotel zum Foodmarkt.

 

Nun zu den kulinarischen Höhepunkten unseres Seoul Aufenthalts. Wir haben hier sehr kreuz und quer gegessen. Viel Streetfood, aber auch einfach mal ne Instantsuppe aus dem Supermarkt. Wir waren lecker Essen und haben unerwartete Kombinationen gefunden. Eines unserer Abendessen war ein Hühnchen, dass einfach mal vollständig mit Käse überbacken wurde… Wir haben traditionelle Suppen mit Hähnchen (gefüllt mit Reis und Ginseng) gegessen und natürlich auch Bibimbabs verzehrt.

 

Sehr überrascht hat uns, dass viele Südkoreaner wirklich gar kein Englisch sprechen… Mit Händen und Füßen haben wir es aber immer bis ans Ziel geschafft, ganz egal ob ein Busticket oder ein Mittagessen. Christina macht das schon :), Paul nennt sie nur noch die Koreanerflüsterin. Paul versucht ewig etwas zu erklären und korrekt zu umschreiben und niemand versteht es, bis Christina kommt.

Morgen in der Nacht gehts zurück nach Wien. Wir freuen uns schon ein bisschen, sind aber trotzdem etwas traurig, dass unsere Reise zu Ende geht. Ein entspannter Tag noch, ein letzter Spaziergang über den Skygarden, noch ein letztes Barbecue, ein Bier und sehr wahrscheinlich auch Soju (koreanischer Reisschnaps) 😀

Chuncheon

Einen Stopp wollten wir noch vor Seoul einlegen, wir haben uns für Chuncheon entschieden.

Chuncheon ist eine kleine Stadt, schon recht weit nördlich in Südkorea. Gelegen an einem Stausee kann man hier wunderbar Fahrrad fahren und gemütlich die Zeit verbringen.

Wir hatten ja vor in Japan eine Tages-Radtour zu machen, mussten diese aber wegen der enormen Hitze absagen. Die Tour haben wir hier nachgeholt. Die Runde um den Stausee hat gute zwei Stunden gedauert und war eine wunderbare Abwechslung zum Sightseeing der letzten Tage.

Die Tourismusverantwortlichen in Chuncheon müssen sehr auf Glasböden stehen, wir haben zwei Walkways über den Stausee gefunden, die damit ausgestattet waren. Man muss sich dann immer schöne Patscherl anziehen, dann darf man darauf herumspazieren 😀

 

Chuncheon ist übrigens für sein Dakgalbi bekannt. Ein recht scharfes Hühnchen-Gericht. Paul meint, es war bisher das beste Gericht in Korea – also verdammt gut. Es ist immer wieder witzig, wie skeptisch uns die Kellner hier ansehen, wenn wir scharf bestellen. Bis jetzt haben wir aber immer aufgegessen :D. Bei dem Dakgalbi stand die Pfanne in der Mitte des Tisches und alle paar Minuten kamen Kellner und haben wieder weiter gerührt und geschaut, ob das Hühnchen schon gegessen werden konnte.

Gyeongju

Nach Busan haben wir uns die Stadt Gyeongju genauer angesehen. Gyeongju in Südkorea ist mit Kyoto in  Japan zu vergleichen, da auch Gyeongju lange Zeit die Hauptstadt des alten Korea war.

Man findet hier viele historische Sehenswürdigkeiten wie Tempel, sehr markante, riesige Hügelgräber und Ausgrabungsstätten. Die Stadt Gyeongju unterschied sich deutlich von alle Städten die wir im bisherigen Urlaub besucht haben. Das Stadtbild wurde nicht von mega hohen Hochhäusern geprägt, keine modernen Shoppingcenter.

Wir haben mit dem Bulguksa Tempel im Umland der Stadt begonnen und sind auf dessen Gelände herumspaziert. Der Tempel ist einer der wichtigsten in Südkorea, dementsprechend viele Touristen haben wir angetroffen. Ein paar Fahrminuten entfernt findet man die Seokguram-Grotte. Man sieht zuerst eine sehr mächtige Glocke, die man für unschlagbare 1.000 WON einmal anschlagen darf. Spaziert man dann ein paar 100m durch den Wald, erreicht man den Buddha sitzend in der Grotte. Sehr  beeindruckend. Paul hat natürlich die Glocke erklingen lassen, der Aufpasser hat ihn sehr genau zugesehen, ob er sie auch ja nur einmal anschlägt und mit einem Daumen hoch und dem Wort „good“ den durchaus laut erklingenden Gong gewürdigt.

 

Weiter gings zum Abendessen. Traditionell koreanische Mahlzeiten sind den japanischen vom Aufbau her durchaus sehr ähnlich, unterscheiden sich aber doch sehr hinsichtlich des Geschmacks und der Machart der servierten Speisen. Was beide eint, sind die unglaublich vielen Beilagen zur eigentlichen Hauptspeise 🙂 Lecker sagen wir euch, sehr sehr sehr lecker.

 

Was muss man in jeder historisch wichtigen Stadt finden? Gräber der historisch wichtigen Persönlichkeiten natürlich. Diese sind hier in der Form von riesigen Hügelgräbern zu finden. Massive Hügel, die wir in dieser Größe nicht erwartet haben. Ganz toll waren aber auch Blumenwiesen. Tausende Lotusblumen, Hibiskusstauden und andere blühende Pflanzen waren Hektar-weise zu finden, immer begleitet von unzählbaren Libellen, die umhergeschwebt sind. Die Blumenflächen werden sehr gerne als Hintergrund für romantische Paar-Shootings verwendet.

 

Einen Night Market gab es hier natürlich auch 🙂 Auf diesem waren wir schon eher eine Attraktion und wurden auch regelmäßig gefragt, woher wir denn kommen und was uns in die Stadt treibt.

Busan und Pauls kurzer Ausflug nach Seoul

Busan ist sie zweitgrößte Stadt Südkoreas und enorm weitläufig, man fährt ewig von A nach B. Überall am Meer stehen hohe Hotel- und Bürotürme, im Landesinneren findet man irrsinnig viele Gebäudekomplexe, die meist in Gruppen – und innerhalb der Gruppen sehr einheitlich – das Stadtbild prägen. Die Stadt ist durch natürliche Barrieren – Berge und Inseln – in viele Teile aufgesplittet, dadurch gibts es viele verschiedene Stadtzentren, die weit von einander entfernt sind. Die Metro ist unbedingt notwendig, die Fahrten ziehen sich aber.

Was haben wir hier so gemacht? Wir waren auf einem Strandfestival, sind mit verschiedenen Seilbahnen gefahren, haben eine kleine Wanderung auf einem Berg gemacht und viel leckeres Essen verputzt.

Strandfestival? Ja, das war lustig. Paul wollte unbedingt mit einem speziellen Linienbus (Linie 1011) über zwei riesige Brücken fahren. Nach der zweiten haben wir einen Strand entdeckt, da waren Bühnen aufgebaut und er war auf einmal da… Er, einer der bekanntesten K-Pop Interpreten, der Schöpfer von Gangman Style… PSY! Oder ein Double, das ihn gut nachgemacht hat, jedenfalls gingen die Koreaner richtig ab zur Musik. Es war sehr lustig und – Essen gab’s auch gutes 😉

 

Boote, Brücken, Züge… Es gibt viele Dinge, die Paul faszinieren. So auch Seilbahnen. Uns was machen wir, wenn wir eine finden? Sie benutzen :). So sind wir vom Geumgang Park aus mit einem Cable Car auf den Mt. Geumjung gefahren und sind von da aus zum South Gate des Fortress gewandert und dann zu Fuß bergab gegangen, wir sagen euch mit Sandalen war das schon ganz schön herausfordernd. Wir haben auch noch nen wahnsinnig schönen Tempel gesehen. Der Beomeo-Tempel ist (glauben wir) der Größte in Busan und sehr beeindruckend.

 

Aber eine Seilbahn ist Paul nicht genug, nein!! Christina hat noch eine zweite für uns gefunden. Wie zweite war in der Tat eine Gondelbahn und gondelte uns vom Amnam Park, in dem es auch Dinosaurier gibt, über eine Bucht Richtung Songdo Beach transportiert. Unsere Kabine hatte sogar einen Glasboden, der war aber nicht ganz so aufregend, wie wir uns den vorgestellt haben, denn man sieht klarerweise die ganze Zeit nur Wasser.

 

Hinter jedem Hügel schaut Busan etwas anders aus. Meist unterscheiden sich die Wohnhauswälder in Form, Größe und Farbe, manchmal aber ändert sich das Stadbild komplett . Das Gamcheon Cultural Village ist das beste Beispiel dafür. Gelegen in einem steilen Hang, sind hier kleine aber sehr bunte Häuser angesiedelt. Mehr als 148 Stufen haben wir bei enormer Hitze und sehr hoher Luftfeuchtigkeit bezwungen, Literweise Wasser getrunken und uns gegen den drohenden Sonnenstich mit unseren Kappen geschützt … Aber schön wars hier!

 

In Busan gibt es auch den einzigen UN Friedhof auf unserer Erde. Er erinnert an die unzähligen gefallenen Soldaten verschiedenster Nationen im Koreakrieg in den 1950er Jahren. Die Anlage würdigt die Verteidiger des uns heute bekannten Südkoreas und tut das in sehr stimmiger Weise. Durch die Hitze waren wir fast die einzigen Besucher der Anlage und wurden von einer netten Mitarbeiterin, die uns einen Film mit Erklärungen zum Friedhof und zum Krieg vorspielte gefragt, ob uns die Hitze denn nichts ausmachen würde.

 

Paul hat dann doch etwas zuviel Sonne abbekommen, anders hätte sich Christina seinen abrupten, nächtlichen Ausflug nach Seoul nicht erklären können. Er musste UNBEDINGT ein League of Legends eSports-Event besuchen gehen… Leider finden zu unserer geplanten Soeul keine besuchbaren Spiele statt.. Er musste einfach los. Es hat sich auch ausgezahlt, die Koreaner haben ganz schön Stimmung gemacht 😀

 

Wir haben hier auch irrsinnig gut gegessen. Fisch, Fleisch, Streetfood, Supermarktessen.. Der Hammer war der Fischmarkt Jagalchi… Im Basement sucht man sich nen Fisch aus, im 1. Stock wird er dann zubereitet. (Wir haben uns einfach nur hingesetzt und gegessen). Bulgogi musste natürlich auch sein. Wir haben uns ein Lokal ausgesucht, der Chef unserer Unterkunft hat mitbekommen, in welches wir gehen wollten, hat uns schockiert aufgehalten und uns einen Tisch in seinem Lieblingslokal klar gemacht. Es war so koreanisch, dass er mitkommen musste, um uns unser Essen zu bestellen. Man hat dort nicht mal das Wort „Beer“ verstanden, das Bulgogi war geil.

Fukuoka und die Überfahrt nach Südkorea

Die letzte Station unserer Japanreise war Fukuoka, da von hier aus die Fähren nach Südkorea abfahren und Paul unbedingt mit einem Tragflächenboot fahren wollte. Aber auch abgesehen vom internationalen Hafen hat die Stadt noch viel mehr zu bieten.

Begonnen haben wir mit einer Zugfahrt zum Tempel Nanzoin, um den sterbenden Buddha zu sehen. Schon der Weg vom Bahnhof zu unserem Ziel ist beeindruckend, mit all den Laternen, ein paar Wasserfällen und einer Vielzahl von unterschiedlichen teilweise bemoosten, teils „behuteten“ Statuen.

 

Nach diesem Ausflug ins Umland von Fukuoka wollten wir den Strand besuchen, dieser Aufenthalt wurde jedoch etwas kürzer als erwartet. In der Nähe des Strandes steht der Fukuoka Tower, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten und zudem haben wie danach entdeckt, dass es Boote gibt, die entlang des Hafens auf die andere Seite der Stadt fahren und! dass das letzte in genau 5 Minuten losfährt, so haben wir den Strandbesuch (so schön war er nicht) auf ein paar Fotos beschränkt und sind in das Boot gestiegen – wir waren übrigens die einzigen Fahrgäste.

 

Auch in Fukuoka wars wieder sehr warm, deshalb haben wir es am letzten Tag etwas ruhiger angehen lassen. Wir haben die verschiedensten Klimaanlagen der Stadt in Einkaufszentren ausprobiert und sind dabei auf allerlei Süßes und Salziges gestoßen. Wir haben euch ein paar Bilder der wirklich gut sortiert und geschlichteten Obst-, Gemüße-, Fleisch- und Sushiabteilungen gemacht. Am Abend wirds ja immer kühler, da haben wir dann Streetfood gesucht und gefunden, hier in Form von Yatais, kleinen Restaurantwägen. Und und und!! Wir haben ne kubische Wassermelone gefunden!! „Grows in a box, not good… Just for looking!“

 

Von Fukuoka aus gings dann nach Busan. Eine überraschend kleine Fähre hat uns über das Meer getragen. Die war sehr cool, weil es ein Tragflächenboot (hydrofoil ferry) war. Das Boot hat sich ab einer gewissen Geschwindigkeit aus dem Wasser gehoben und ist ganz angenehm über das Wasser geglitten. Christina wurde nicht mal schlecht.

 

Jetzt sind wir in Busan. Südkorea also. Es ist schon sehr anders hier. Das Essen, die Leute, die Disziplin ???. Vielleicht schreiben wir, wenn wir mal Zeit haben auf, was uns überrascht hat in Japan und in Südkorea.

Hiroshima und die Insel Miyajima

Mit dem Shinkansen sind wir von Osaka nach Hiroschima gefahren und wie immer, wenn wir Zugfahren, freut Paul sich auf einen Snack im Zug. Was es diesmal wurde könnt ihr auf den folgenden Bildern sehen.

 

Hiroshima war eine wirklich interessante und informative Zeit unserer Japanreise. Vorweg aber, wie ihr es ja schon gewohnt seid, ein paar kulinarische Highlights unseres Aufenthalts.

Wir haben hier die allerbesten Oknomyakis gegessen, die wir in Japan finden konnten. Hier werden die eher als Schichtkuchen mit wahlweise Udon oder Soba Nudeln zubereitet und nicht als Omelette wie in Osaka. Auch die Sauce dazu hat uns hier besser geschmeckt.

 

Als zweites kulinarisches Erlebnis können wir euch von einer genialen Sushibar erzählen. Da haben wir verschiedenste Tuna-Arten ausprobiert. Bei uns bekommt man meist nur den mageren Tuna (Red Tuna), der ist ja an sich schon wahnsinnig lecker. Auf der Karte dieses Lokals gab es aber mehrere Arten zur Auswahl, die sich sehr in der Farbe, dem Fettgehalt und dem Geschmack voneinander unterschieden. Wir haben beispielsweise einen Yellow Fin Tuna, der hat ein viel helleres Fleisch, gekostet und als Krönung haben wir ein Sushi mit dem „Special Fatty Tuna“ (sozusagen das Kobe-Rind der Thunfische) bestellt. Das Stück Fisch am Sushireis ist uns im Mund zerschmolzen, ausgezeichnet! Aber auch der restliche Fisch war unglaublich frisch und lecker, Paul hat sich auch etwas in die „Sweet Shrimps“ verliebt.

 

Hiroshima hat aber mehr zu bieten als nur Essen. Wie wir alle wissen, würde hier im zweiten Weltkrieg eine der beiden amerikanischen Atombomben abgeworfen. Natürlich haben wir den Atomic Bomb Dome, den Friedenspark und das Peace Memorial Museum besucht. Der Dome lässt einen erschaudern, genau über dem Gebäude in 609 Metern Höhe ist die Bombe explodiert, es war also im Zentrum der Bombe, im Auge, daher wurde es nicht komplett zerstört. Danach sind wir weiter in das Museum. Die ganze Thematik wurde da sehr detailliert und anschaulich aufbereitet. Die Zeitzeugenberichte lassen einen erahnen, was die Bombe angerichtet haben muss. Erschreckend, aber solche Museen braucht die Welt, sowas darf nicht noch einmal passieren!

 

Am Tag darauf haben wir die Insel Miyajima besucht. Eine kurze Fahrt mit einer kleinen Fähre bringt einen auf eine Insel mit einem Schrein der bei Ebbe an Land und bei Flut im Wasser steht. Ach ja, hier gibt es ganz viele nicht scheue Rehe. Sie sind überall, fast wie Kühe in Indien. Zudem ist die Seilbahn auf den Mt. Misen eine tolle Aktivität, die man auf der Insel unternehmen kann und wenn Paul Seilbahn hört dann muss er damit fahren, wenn er schon mal da ist. Da sind wir natürlich rauf, ist ja klar, wir haben uns zwar das Round Ticket gekauft, am Berg war es aber so schön und auch die Temperatur wurde erträglicher, dass wir beschlossen zu Fuß runter zu wandern (unser Ticket nach unten haben wir zwei Wanderinnen, die gerade den Berg bestiegen, geschenkt). Der Weg war toll, etwas verunsichert haben uns zwar die hohe Zahl an Warnschilder wegen der Mamushi. Eine „very deadly Viper“ die uns auf dem Weg begegnen hätte können, wir hatten aber bis unten das Glück sie nicht persönlich kennen zu lernen. Wahrscheinlich bekommt die kein einziger Tourist zu sehen, ein bisschen einschüchternd waren die Warnschilder dann aber doch. Belohnt haben wir uns wie so oft mit japanischen Süßigkeiten.

 

Wir hatten zwei sehr feine Tage in Hiroshima und sind dann weiter nach Fukuoka gefahren.

Osaka und Himeji

Konnichiwa,

wir haben die letzten Tage in Osaka, mit einem Tagesausflug nach Himeji verbracht.

Wie sind wir dahin gekommen? Mit den Shinkansen natürlich. Von Kyoto nach Osaka fährt man 13 Minuten, ein Katzensprung. Wir haben schnell unser Gepäck ins Hotel gebracht und sind weiter nach Himeji gefahren, einer kleineren Stadt mit einem strahlend weißen Palast.

Auch nach Himeji sind wir mit dem Shinkansen gefahren, aber nicht mit irgendeinem Shinkansen… nein, mit einem ganz besonderen…dem Hello Kitty-Shinkansen. Ein Zug, vollkommen im Hallo Kitty Design. Am Bahnhof waren viele aufgeregte Kinder, angestrengte Eltern und ein völlig verblüffter Paul, der seinen Augen nicht trauen konnte. Ja, Paul hat von diesem Zug gelesen, ihn aber nicht hier erwartet… Er war da, in seiner ganzen Pracht und hat uns dann mit 270 km/h nach Himeji gebracht. (Auch im Zug war alles pink und auch da waren alle Kinder, Erwachsenen und wir aus dem Häuschen. Es gab sogar einen eigene Fanshop! So schnell verging ein Zufahrt noch nie.)

Nach dem Burgbesuch ging es in die Kokoen Gärten, die einfach unglaublich schön und wenig besucht waren. Grundsätzlich muss man sagen etwas positives haben die heißen Temperaturen, es gibt nicht so viele Touristen und man muss nahezu nie in der Schlange stehen – unserer Meinung nach ein riesen Pluspunkt.

Zurück in Osaka haben wir uns in der Stadt, besser gesagt in der Dotonbori Gegend nach dem lokalen Streetfood umgesehen und bespielsweise Takoyaki, Gyozas und Kushikatsu verputzt.

Heute haben wir uns ein weiteres Highlight unserer Reise angesehen! – Das Pokémon Center Osaka. Es erfüllt einem fast alle Pokémon Wünsche und ist voll kreischender Kinder und angestrengter Eltern 🙂 Auch wir wurden in diesem Paradies natürlich fündig ?

Wie in fast jeder Stadt suchten wir uns auch in Osaka ein Gebäude von dem aus man einen guten Blick über die Stadt hat. Die Wahl viel aufs Umeda Sky Building (Umeda Himmelsgebäude), ein Hochhaus-Duo, dass in der Luft durch eine Plattform verbunden ist. Auf der Plattform hat man eine tolle Aussicht. Osaka bietet eine tolle Skyline.

Eines darf in Osaka aber nicht fehlen, nämlich Okonomiyaki. Okonomiyaki ist das wahrscheinlich beste und aufwändigste Omelette das wir je gegessen haben und hat uns für den Besuch des Osaka Castles gestärkt.

Nach der Hitze der letzten Woche kommt jetzt etwas regnerisches Wetter auf uns zu, der Taifun Jongdari zieht in den nächsten 24 Stunden über Japan, das bring dann auch etwas Abkühlung mit sich. Wir fahren morgen weiter nach Hiroshima und sind schon gespannt, was uns da erwartet.

Liebe Grüße, Christina und Paul